Kreisliga 18.Spieltag (10.04.2022)

Tusem III – Winfried Huttrop III 19:19 (10:10)
„Ich habe heute leider kein Foto für Dich“ – Eine Aussage von Heidi Klum, die am Sonntagmittag für beide Teams in der Handball-Kreisliga galt. Denn weder die Gäste aus Huttrop noch der Tusem konnten nach einer ausgeglichenen und fairen Partie seiner Anhängerschaft ein Siegerselfie aus der Kabine präsentieren. Im Spitzenspiel des Wochenendes vor einer fast dreistelligen Zuschauerzahl glückte den Huttropern beim 19:19 nicht die perfekte Revanche für das Hinspiel (20:21).

 
Obwohl die Huttroper nicht in Bestbesetzung antraten – Henning Schwedtmann, Thomas Kortmann, Andre Reichhardt, Matthias Kesper, Niklas Prießen fehlten – starteten sie, von Aushilfscoach Sebastian Keifenheim gut eingestellt, stark in die Partie. Die taktischen Vorgaben für das Duell gegen den Tusem gingen auf. Der beste Rückraumspieler des Tusem bekam direkt vom Anpfiff an eine Manndeckung, und auch die anderen spielstarken Tusemspieler hatten früh immer einen Huttroper Partner bei und an sich. So führte Huttrop nach elf Minuten mit 5:1. Und dieser Treffer zum 5:1 war kurios. Denn im Spielbericht war als Torschütze Huttrops Torwart Michael Joswig geführt. Doch die Presse klärt auf. Sie hat mit den Beteiligten gesprochen. Joswig wollte das Tor gar nicht als seines deklarieren, freute sich nur wie bolle über diesen erfolgreichen Tempogegenstoß-Pass. Und der richtige Torschütze, Freddy, untermauert: „Ich war noch dran!“ Die beste Sicht auf dieses kuriose Tor hatte allerdings Tusem-Keeper Oliver Denig: „Sagen wir mal so: Pille leitet einen Mega-Tempogegenstoss ein, der auf genau sechs Meter runter kommt. Ich will den Ball völlig entspannt aufnehmen, allerdings kommt Fred noch irgendwie mit zwei Fingern vor mir an den auftupfenden Ball und lenkt ihn an mir vorbei. Daher: ein mega-geiles Anspiel von Pille!!!!“
Diesen Vier-Tore-Vorsprung konnten die Huttroper allerdings nicht bis zur Pause verteidigen, gerieten knapp zwei Minuten vor dem Wechsel erstmal selbst in Rückstand (9:10). Ab der letzten Minute vor der Pause mussten die Huttroper dann sogar in Unterzahle agieren. Und das machten sie für alle doch ein wenig verwunderlich in bester Manier. In Unterzahl markierten sie noch vor der Pause den 10:10-Ausgleich, und nach dem Wechsel wieder die Führung.
Aber nach der Pause übernahm der Tusem mehr und mehr das Geschehen, drehte wieder einen Zwei-Tore-Rückstand und lag schließlich selbst mit zwei Treffern in Führung (15:13, 38.). Doch die Huttroper steckten nicht auf, sie glichen zum 15:15 aus und gingen wieder selbst in Führung – 18:17 in der 44. Minute. Zu diesem Zeitpunkt dachte wohl keiner der Zuschauer und der Akteure auf dem Feld, dass in den verbleibenden 16 Minuten nur noch drei Treffer erzielt werden sollten. Der Tusem ging mit zwei Treffern in Folge wieder selbst mit 19:18 in Führung – und es waren noch immer fast zehn Minuten zu spielen. Doch gestützt auf einen bärenstarken Pille zwischen den Huttroper Pfosten brachten in den letzten 567 Sekunden des Spiels schließlich nur noch die Gäste den Ball ein letztes Mal im gegnerischen Tornetz unter. Und die Huttroper hatten sogar noch die Chance auf den Sieg – denn die letzte Minute und der letzte Angriff gehörten den Gästen aus Huttrop. Doch der letzte Wurf von außen, er landete nicht hinter Olli im Tornetz – 19:19.
Mit dem Unentschieden können die ersatzgeschwächten Huttroper wohl besser leben als die aufstiegsambinionierten Tusem-Mannschaff. Und an diesen Punktgewinn erinnert sich auch noch Kai Bredenbröcker in einigen Tagen: „Meine komplette Brust wird lila und der Daumen steif. War ein schönes Spiel und hat echt Spaß gemacht. Aber jedes Wochenende muss das nicht sein.“ Na gut, dann eben nicht.
Die Huttroper Dritte wünscht allen frohe Ostern.
Föhn der Woche: Den hat sich Paddy „geschnappt“, als er einen langen Pass von Pille eben nicht schnappte, sondern ins Seitenaus abklatschen ließ.
Huttrop III: Michael Joswig (Tor), Kai Hermann (4 Tore), Patrick Bredenbröcker (3), Markus Prevolnik (3), Frederick Schulte (2), Kai Bredenbröcker (2), Rulof Albert (1), Alexander Peters (1), Jan Harm (1), Fabian Schumacher (1), Lucas Zerull

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