TV Kupferdreh- DJK Winfried-Huttrop II 22:27 (8:8)
Verdienter Sieg
Am Samstag hatte es die Zweitvertretung der DJK Huttrop mit dem TV Kupferdreh zu tun. Ein Gegner bei dem man, auf Grund der starken Entwicklung der letzten Spiele, durchaus selbstbewusst auftreten durfte. So war auch die Maßgabe des Trainers Hinten sicher und kompakt zu stehen und anschließend Vorne mit der gebotenen Ruhe auf die eigenen Chancen zu warten. Irgendwann wurde auch erwähnt, den gegnerischen Torwart nicht warm zu werfen, sondern sicher abzuschließen. Dazu aber später mehr…
Wir begannen das Spiel stark und hoch überlegen. Die Abwehr ließ kaum was zu und wenn doch, stand dahinter ein starker Marvin zwischen den Pfosten, der fast jeden Ball entschärfen konnte. Vorne spielten wir einfache Auftakthandlungen und spielten so relativ locker unsere Spieler frei, die häufig zum freien Abschluss kamen. Der Spielstand nach 19 Minuten von 3:6 zeigt, dass wir es leider nicht verstanden hatten aus der offensichtlichen Feldüberlegenheit auch Kapital zu schlagen. Viel zu viele Bälle wurden bei ungenauen Pässen vertändelt und die freien Würfe wurden zu oft hergeschenkt. In dieser Phase hätten wir sicherlich schon deutlich höher führen können / müssen. Da wir mit einem -krankheitsbedingt- angeschlagenem und dezimiertem Kader (hier nochmals Dank an die Jungs der Dritten für die Hilfe) angetreten waren, stellten sich am Ende von Hälfte 1 auch noch leichte konditionelle Schwächen ein. Hinten wurde mehr zugelassen und Vorne weiter fleißig verschrotet. So ging es mit einem 8:8 in die Halbzeit.
Im Wissen vom Potential her die bessere Mannschaft zu sein, wollten wir die zweite Hälfte nun wieder konzentrierter angehen und ruhig auf unsere Chance warten. Leider verschliefen wir den Beginn des zweiten Durchgangs komplett. Zwar spielten wir Vorne gefällig, ließen aber schon wieder klarste Chancen liegen. Die fälligen TG’s nutze der TVK souverän, so dass es zur 37 Minute 15:10 gegen uns stand. Ein großes Lob an die Mannschaft, dass sie sich nun zusammenriss, den Kampf endlich annahm und Vorne endlich auch die Präzision im Abschluss fand. In der 44. Minute konnten wir zum 15:15 ausgleichen und in der 55. Minute das erste Mal wieder mit 3 Toren (20:23) in Führung gehen. In der Schlussphase ließen wir nichts mehr anbrennen und gingen, auf Grund eines sehr starken letzten Drittels, mit 22:27 als verdienter Sieger vom Platz.
Föhn der Woche: Oppa Trainer! Heiße Schlussphase; verzweifelte Kupferdreher versuchten sich an einer offenen Manndeckung, die prall gefüllte Halle kochte und die Luft flirrte vor Spannung. Selbstbewusste und verwegene Huttroper blieben fokussiert und ließen sich von der Hektik nicht anstecken. Einer der ganz abgezockten unter den Huttropern- der mit den fleischfarbenen Haaren und dem verschmitzten rostroten Bart- fasste sich ein Herz. Der Schweiß perlte über den gespannten Bizeps und, die Gesetzte der Physik verspottend, setzte er zu einem unglaublichen Antritt an, löste sich von Freund und Feind und lief alleine auf den gegnerischen Tormann zu, dem der Schreck schon gewaltig in die Glieder gefahren war. Dem Trainer allerdings, dem vor Anspannung, Ekstase und Begeisterung ganz schummerig wurde, fiel in diesem Moment der jüngeren Handballgeschichte die grüne Karte aus den schweißnassen Händen. Sie landete, zum Entsetzen der mitgereisten Fans, auf dem Zeitnehmertisch und ein greller Pfiff ertönte, bevor der tapfere Recke sein Werk vollenden konnte. Selten war der Föhn der Schande verdienter!