Saisonrückblick

Handball in Essen 125
Wer bis jetzt nicht die 125. Ausgabe von Handball in Essen lesen konnte, kann zumindest den Teil, der unseren Verein betrifft, nachstehend lesen. Gleichzeitig ist es auch ein Rückblick auf die vergangene Saison.

Abstiegskampf für unsere Erste – Aufstiegschance für die Zweite
Erste vor schwerer Aufgabe
Nachdem unsere Erste in der vergangenen Saison nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga eine sehr gute Saison in der Landesliga bestritten hat, steht sie in der laufenden Saison vor einer äußerst schwierigen Aufgabe. Da, wie bekannt, die Landesligen aufgrund der Zusammenlegung der Handballverbände Mittelrhein und Niederrhein aufgelöst werden, muss man in der laufenden Saison wohl einen einstelligen Tabellenplatz, wahrscheinlich sogar mindestens den achten Platz erreichen. Hinzu kam, dass zwei Mannschaften, gegen die wir in der vergangenen Saison noch Punkte geholt hatten, abgestiegen waren und durch die jeweiligen ersten Mannschaften der Vereine ersetzt wurden. Gegen die Erste des ETB und gegen die Erste von Styrum mussten wir klare Niederlagen hinnehmen. Hinzu kamen auch Niederlagen gegen Mannschaften, gegen die wir glaubten Punkte gewinnen zu können. Einen Sieg konnten wir allerdings zuletzt gegen die Zweite von Überruhr erringen, gegen die wir nach einem Rückstand von sieben Toren am Ende mit 32:30 siegen konnten. Ein Sieg, der uns Zuversicht für die weitere Saison gibt. Zurzeit steht unsere Mannschaft mit 6:16 Punkten auf dem elften Tabellenplatz der Liga. Ein weiter Weg, wenn wir einen Platz demnächst in der Verbandsliga erreichen wollen. Paul Gollan, Spieler unserer Ersten, beleuchtet die Situation wie folgt:
Huttrop in der Krise
„Nach der überraschend guten Platzierung als Aufsteiger in der letzten Saison, waren die Ziele für dieses Jahr dementsprechend ambitioniert. Die Auflösung der Landesliga birgt die seltene Chance sich ohne außergewöhnliche Leistung für die Verbandsliga zu qualifizieren. Eine einstellige Platzierung sollte dafür schon reichen. Was man in Huttrop allerdings nicht auf dem Schirm hatte, war, dass die Liga eine deutlich stärkere geworden ist, als sie es in der vergangenen Spielzeit war. Viele Teams konnten sich durch Fremdakquise oder interne Verschiebungen personell verstärken. Huttrop dagegen ist für eine geringe Fluktuation an Spielern bekannt, was in erste Linie positiv ist und sowohl von einer hohen Loyalität dem Verein gegenüber als auch von einem starken Mannschaftsgefüge zeugt. Nichtsdestotrotz führte das aber auch dazu, dass sich Huttrops Erste nahezu in derselben Besetzung in eine stärker gewordene Liga stürzen musste.
Mit einer Serie von Niederlagen hat Huttrop die Saison völlig verschlafen. Darauf folgten immerhin drei Siege, bei denen es bisher aber auch blieb. Gerade gegen schlagbare Gegner zeigt sich die Erste mit vielen technischen Fehlern und mangelhafter Wurfquote. Das führt dann in der Konsequenz zu vermeidbaren Niederlagen. Das ist besonders schade, weil in der Mannschaft viel Potenzial steckt, das aber selten wirklich zum Vorschein kommt.
Damit liegen die definierten Saisonziele aktuell in weiter Ferne. Ob es am Ende für die Verbandliga reicht und ob das Team da überhaupt hingehört, wird sich im weiteren Verlauf zeigen.“
Trainerwechsel Erste Mannschaft
Unser Trainer Benno Schupe hat uns nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf wissen lassen, dass er ab sofort von seinem Traineramt zurücktritt.
Benno hat in anderthalb Jahren unsere erste Mannschaft betreut und trainiert. Besonders das erste Jahr war nach dem Aufstieg in die Landesliga sehr erfolgreich und ist sicher auch auf seine Trainerarbeit zurückzuführen. Für seine Tätigkeit in dieser Zeit danken wir Benno recht herzlich.
Die Trainerfunktion wird mit sofortiger Wirkung durch den bisherigen Cotrainer Sebastian Keifenheim übernommen.
Zweite ungeschlagener Tabellenerster
Niklas Prieße, Spieler unserer Zweiten berichtet wie folgt: „Bei der zweiten Mannschaft von Huttrop läuft die Saison bisher nach Plan. Nach zehn Spielen steht man mit 20:0 Punkten und einem Torverhältnis von 323:171 ungeschlagen an der Spitze der Kreisliga. War die Spielreihenfolge auch gnädig, steht die Mannschaft weiterhin klar zum gesetzten Ziel „Wiederaufstieg“. Motivation und Wille sind da! Der schwierigste Gegner der Zweiten in der Saison bisher war unsere Dritte, die bis wenige Minuten vor dem Ende des Vereinsderbys beinahe als Spielverderber aufgetreten wäre. Die Moral von der Geschichte sollte somit lauten: „Du musst jeden Gegner ernst nehmen!“
Dritte kann nicht an die letzte Saison anschließen
Unser Dritte hatte in der letzten Saison eine Leistung ohne Fehl und Tadel absolviert und war ungeschlagen, ohne auch nur einen Punkt abzugeben, Meister der Kreisliga geworden. Eine ähnliche Leistung kann ihr wohl in dieser Saison nicht gelingen, wobei allerdings berücksichtigt werden muss, dass die Kreisliga in dieser Saison ein wesentlich stärkeres Niveau aufweist. Hinzu kommt, dass sie bisher sehr oft personelle Probleme hatte. Ihre beste Leistung gelang ihr, wie es schon unter dem Bericht der Zweiten beschrieben ist, gegen die Zweite, wo sie bis drei Minuten vor dem Spielende noch in Führung lag, dann aber noch knapp verlor. Sollten ihr ähnliche Leistungen gelingen, kann sie sicher in der Tabelle nach oben gelangen. Nach zehn Spielen steht die Dritte mit 10:10 Punkten auf dem Tabellenplatz neun der Kreisliga.
Damen auf Platz sieben der Bezirksliga
Eine sehr schwierige Saison lieg bisher hinter unseren Damen. Vier Punkte konnte bisher nur in sechs Partien durch unsere Mannschaft gewonnen werden. Zuletzt machte der Sieg, gegen die vor ihr liegende Mannschaft von Velbert, Mut für die kommenden schwierigen Spielen.
A-Jugend Tabellenführer der Kreisliga
Zum ersten Mal nach vielen Jahren konnte sich unsere A-Jugend nicht für die Oberliga qualifizieren. Stattdessen spielt sie in dieser Saison in der Kreisliga zusammen mit drei Vereinen aus Essen und drei Vereinen aus dem Raum Wuppertal. Nach fünf Spielen steht unsere Mannschaft ungeschlagen mit 9:1 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz und hofft, diesen Platz bis zum Ende der Saison zu behalten. Da unsere Mannschaft bei Saisonbeginn personell etwas knapp bestückt war, haben wir uns mit Kettwig zusammengetan, die ein ähnliches Problem hatten. Wie sich aus der Tabellensituation ergibt, funktioniert diese gemeinsame Mannschaft ausgezeichnet.
Jüngere Mannschaften haben personelle Sorgen
Eine B-Jugend konnten wir in der laufenden Saison leider nicht stellen. Sie und unsere jüngeren Jahrgänge leiden leider alle an personellen Problemen und liegen in den jeweiligen Tabellen im unteren Bereich. Vor allem auch, weil die Mannschaften fast alle mit den jüngeren Jahrgängen bestückt sind. Stolz sind wir darauf, dass wir, wie sonst kein anderer Verein in Essen, eine weibliche D-Jugend am Spielbetrieb teilnehmen lassen. Und dies ausschließlich gegen gemischte Mannschaften.
Thomas Wirtz, verantwortlich für unsere E-Jugend, beschreibt beispielhaft, wie es in seiner Mannschaft aussieht: „Ein sehr kleiner Kader. Lediglich zwei Spieler, die vom Alter (Jahrgang 2014) zur E Jugend gehören, die restlichen sechs können noch alle in der F Jugend spielen. Zu Beginn der Saison war es schwierig eine Mannschaft zusammen zu bekommen, da einige Geburtstagsfeiern in den Familien anstanden. Einige Spiele mussten verlegt werden, da man sonst nur mit fünf Spieler/innen einschließlich Torwart hätte antreten können. Die Trainingsbeteiligung ist bei allen (Dienstag 17:30 – 18:30 Uhr Hubertusburg) sehr hoch. Alle erscheinen mit Freude zum Training und sind bereit sich zu verbessern. Die ersten Spiele wurden klar verloren, da man meistens gegen Spieler aus dem Jahrgang 2013 antreten musste. Die körperliche und spielerische Überlegenheit der Gegner zeigte sich schnell, trotzdem waren viele gute Ansätze erkennbar und wir erzielten immer einige Tore. Trotz der Niederlagen wurden immer versucht das Erlernte umzusetzen Zum Glück halfen uns Spielerinnen der weiblichen D aus, die vom Alter auch noch E Jugend spielen durften. Nach Beendigung der Hinrunde spielen wir mit den schwächeren Mannschaften aus der anderen E Jugendgruppe zusammen und hoffen auf knappere Ergebnisse. Bitte um Werbung an den Schulen, damit noch Spieler des Jahrganges 2014 zu uns stoßen. Dank an alle Eltern für ihre Bereitschaft und auch ein Dankeschön an Laura, die vieles organisiert und mit Freude dabei ist.“

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