Kreisliga 16.Spieltag (19.03.2022)

DjK Winfried Huttrop III – ETB IV 20:19 (9:10)
„Soooo ein Taaaag, sooo wunderschöööön wie heuteeee, sooo ein Taaag, der düüüürfte  nieee vergeeeehn.“ Diesen Gassenhauer schmetterte Torwart Pille noch Stunden später nach dem 20:19-Erfolg gegen die Vierte des ETB, den bis Samstagabend ungeschlagen Tabellenführer der Handball-Kreisliga. Ein sportliches Liedgut, dass die Huttroper Dritte bereits Mitte November fast angestimmt hätte. Damals schon hatten sie den damals verlustpunktfreien Tabellenführer ETB IV am Rande einer Niederlage, kassierte aber in den Schlusssekunden noch den Ausgleich. Vier Monate später machte es die Dritte besser – und damit auch erfolgreicher. Der schwarz-weiße Spitzenreiter liegt der Dritten.

 
Es war ein Kraftakt für die Dritte. Der Start missglückte ordentlich. Schnell lagen die Huttroper mit 0:3 hinten, der erste eigene Treffer fiel erst nach gut vier Minuten. Fast die gesamte Spielzeit liefen die Huttroper immer zwei, drei Toren dem ETB hinterher – und erzielten die Huttroper dann mal den Ausgleich, vertändelten sie häufig den Ball durch Abspielfehlern oder schlecht herausgespielten Chancen. So hatte der ETB keine Mühe, sich wieder und wieder einen kleinen Vorsprung zu erspielen.
Aber Einsatz und Moral stimmten am Samstagabend. Angefangen bei Torhüter Michael Joswig, der mit seinen Paraden die Mannschaft immer in Schlagdistanz zum ETB hielt. Die Abwehr agierte kompromisslos, der Angriff erzielte zumindest einen Treffer mehr, als Pille Bälle aus seinem Tor holen musste. Und: Nach jedem Gegentor lief die Dritte entgegen ihrer Gewohnheit eine schnelle Mitte – die gegnerischen Spieler wurden so zumindest in Bewegung gehalten, auf der Anzeigetafel machte sich diese taktische Umstellung allerdings kaum bemerkbar.
Dennoch kämpfte sich die Dritte immer wieder heran, ließ nicht locker, glich zum 15:15 (49.) aus. Bis dahin wären die Huttroper aufgrund des Spielverlaufs sicherlich mit einem Punktgewinn zufrieden gewesen. Doch anders als in den Minuten zuvor legte die Dritte nach, ging sogar mit 17:15 erstmals in Führung. Nun wollte sie nicht nur einen Punkt, sondern den doppelten Punktgewinn. Doch diesmal kämpfte sich der ETB zurück ins Spiel – 19:19.
In der letzten Auszeit der Huttroper schwor sich die Mannschaft ein, sich an diesem Abend für ihren Einsatz auch mal zu belohnen und als Sieger vom Feld zu gehen – und nicht wie im November den Sieg in letzter Sekunde aus der Hand zu geben. Denn auch damals nahm Huttrop kurz vor dem Ende eine Auszeit (damals schien aber niemand so richtig zugehört zu haben), am Samstagabend dagegen fanden die Worte von Trainer Henning Schwedtmann dann bei jedem seiner Spieler den richtigen Weg in die Gehörgänge – frei nach den Worten Hannibals vom A-Team: “Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“ . Und der Plan funktionierte: „Wir spielen zweimal durch, danach holt Schumi Thommy – und der macht das Tor“. Gesagt, getan – 20:19 und noch 40 Sekunden auf der Uhr. Der Siegtreffer war allerdings noch nicht der Schlusspunkt der Partie. Diesen setzten die Huttroper anschließend in der Abwehr, die die ETB-Angriffe in den Schlusssekunden mit Leidenschaft und Bravour abblockte – und Pille zwischen den Pfosten gar nicht mehr eingreifen musste.
„Solche Siege schmecken besonders süß“, kommentierte Siegtorschütze Thommy und fragte sich: „Bin gespannt, wann das Grinsen aufhört.“ Der Tenor der Huttroper lautete nach 60 fairen und intensiven Minuten gegen die Schwarz-Weißen schließlich: #Unschlagbarkönnenwir
Föhn der Woche: Paddy, der zudem das 300. Tor der Saison erzielte (Glückwunsch!), für seinen Pass von linksaußen auf rechtsaußen auf Prevo – mitten ins Fangdreieck des Gegners.
Spielfilm: 0:3 (4.), 3:7 (17.), 7:7 (24.), 8:10 (28.), 9:10 (30.), 11:11 (36.), 12:14 (43.), 15:15 (49.), 17:15 (53.), 19:17 (56.), 19:19 (58.), 20:19 (60.)
Huttrop III: Michael Joswig (Tor), Thomas Kortmann (8 Tore), Kai Bredenbröcker (3), Markus Prevolnik (2), Henning Schwedtmann (2), Niklas Prießen (2), Patrick Bredenbröcker (1), Fabian Schumacher (1), Rulof Albert (1), Jan Harm, Alexander Peters

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