Regionsoberliga 15. Spieltag (06.02.2025)
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Valium-Handball
DJK Winfried Huttrop – SC Phönix Essen 29:28 (15:13)
Paul Gollan: Das war keine Freude den zu schreiben
Das Spiel in gegen Wülrath II ist abgehakt und ein in die englische Woche. Obwohl die Rückrunde schon angefangen hat, ist SC Phönix ist aufgrund eines Spielausfalls der letzte verbliebende Hinrundengegner. Durch die Niederlage gegen Wülfrath und den Rückstand von einem Spiel ist Huttrops Erste zwischenzeitlich nur noch vierter, Phönix geht als neunter ins Rennen, die Kräfteverhältnisse scheinen klar verteilt. Trotzdem zeigte sich Phönix schon gegen MTV Elberfeld durch in der Lage die Tabellenspitze an den Rande einer Niederlage zu treiben und sollte damit nicht zu unterschätzen sein.
Die von Huttrops Trainer Bene Kaninski geforderte Einstellung und Galligkeit dem Spiel gegenüber fehlt vollständig in den Gesichtern und der Körpersprache der Huttroper Mannschaft. Das Spiel plätschert dementsprechend so dahin, ohne dass sich eine Mannschaft nennenswert absetzen kann. Die Gelben zeigen sich unkonzentriert im Angriff, produzieren technische Fehler und Fehlwürfe am laufenden Band. Taktisch mit Sicherheit überlegen, aber ohne die notwendige Überzeugung um das auch in einen Vorsprung auf der Anzeigetafel umzuwandeln. Phönix spielt einen sehr langsamen, unaufgeregten Handball, der sich hauptsächlich auf deren körperliche Überlegenheit und die Gunst der Schiedsrichter verlässt, hält damit aber trotzdem mit, weil Huttrop Zugriff und Lust fehlen. Der Halbzeitstand von 15:13 ist aus Favoriten-Sicht wenig beruhigend.
In Hälfte zwei lassen sich die gelben Gastgeber immer weiter von Phönix‘ Spielweise einschläfern und liegen im letzten Viertel mit zwei Toren hinten. Für eine Zeit scheint es, als würde man das Spiel sang- und klanglos abgeben, eine Wurfquote von unter 50% spricht für sich. Ein letztes Huttroper Aufgebehren, eine taktische Umstellung in der Abwehr und ein bisschen Konzentration drehen das Spiel dann in den letzten Minuten doch noch zum Guten. Es ist ein Sieg, der eher einen Mix aus Erleichterung über die zwei Punkte und Scham der Zuschauerschaft gegenüber für die gezeigte Performance als Freude verursacht. Aber am Ende werden nunmal Punkte gezählt und nicht sportliche Highlights.
Der Veteran Michael Müller machte sich als Aushilfskraft für den verletzten Roman Schelberg mit wichtigen Toren in der Schlussphase bezahlt und ergattert sich damit den MVP-Titel.
Der Stempel der Woche geht an Nils Borchert, der im Gegenstoß den Ball an den Gegner verspielte und diesen damit wiederum zum Gegenstoß einlud.
Die ganze Veranstaltung war hoffentlich ein Wachrüttler für das kommende Spiel am Sonntag (12:20 Uhr, Sporthalle Bergeborbeck). Zu Gast ist der TB Wülfrath III.